Grundlage:
Die historische Scheune soll als Wohnraum umgebaut werden, dabei soll möglichst viel von der ursprünglichen Bausubstanz erhalten und sichtbar bleiben. Die Scheune steht auf einem Bruchsteinmauerfundament, im Erdgeschoss sind die Wände gemauert und darüber befindet sich eine Fachwerkskonstruktion mit ausgemauerten Gefachen.
Der große Scheunenraum bietet sich als offene Loftwohnung an. Dadurch lässt sich Geschichte und Moderne in der Innengestaltung vereinen.
Problematik und Kompromisse:
Die Scheune war nie als Wohnraum gedacht und ensprechend große Defizite sind in der Bausubstanz vorhanden. In die Scheune muss eine neue Bodenplatte gegossen und von außen werden die Fundamente ertüchtigt, damit das Gebäude trocken und frostsicher steht.
Um die Scheune als Wohnraum nutzen zu können, muss sie von außen komplett gedämmt werden. Damit verschwindet aber die historische Fassade. Um den Charakter zu erhalten wird die Mauerfläche im Erdgeschoss verputzt und die Fachwerkfläche im Obergeschoss bekommt eine Holzschalung.
Im Innenraum soll dagegen möglichst viel der Fachwerkwand erhalten und sichtbar bleiben. Für den Innenausbau wird ein Lehmputz verwendet. Auch bleiben die Schalung und die Holzkonstruktion im Dachraum sichtbar, da auch das Dach von außen gedämmt wird.
Die Heizung (Luft-Wärme-Pumpe) und die Hausanschlüsse werden in einem separaten Anbau untergebracht.
